Prämierung von Abschlussarbeiten

»Vielfalt trifft Wissenschaft«

Preis für Abschlussarbeiten mit Gender- und Diversity-Perspektiven

– English below – 

In der zeitgenössischen Forschung spielen die Kerndimensionen von Vielfalt in nahezu allen Fachdisziplinen eine wichtige Rolle: Etwa wenn es um die soziokulturellen Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität in den Geistes- und Sozialwissenschaften, das Einbeziehen der körperlichen Voraussetzungen der Nutzer*innen bei der Technikentwicklung oder die individuellen Bedürfnisse unterschiedlicher Altersgruppen in der medizinischen Früherkennung und Versorgung geht.

Um diese Themenvielfalt an den Thüringer Hochschulen sichtbar zu machen und angehende Wissenschaftler*innen der Thüringer Hochschulen zu fördern, schreibt das Thüringer Kompetenznetzwerk Gleichstellung seit 2018 den mit 2.000,-€ dotierten Preis »Vielfalt trifft Wissenschaft« einmal pro Jahr aus. Die diesjährige Ausschreibung wird ab August 2024 hier veröffentlicht.

Zur Bewerbung aufgefordert sind: 

  • Absolvent*innen aller Fachrichtungen der Thüringer Hochschulen,

  • deren Abschlussarbeit (Bachelor-, Master-, Diplom-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit) eine Gender-/Diversity-Perspektive[1] einnimmt und

  • innerhalb der vergangenen zwei Jahre (seit 01.08.2022) eingereicht wurde.

[1] Arbeiten mit zentraler Bezugnahme und Einbindung von Forschung bezüglich Geschlecht und Sexualität, Migrations- und Rassismuserfahrung, Behinderung und chronischer Erkrankung, sozialer Herkunft und sozialer Klasse, Alter, Religion und Weltanschauung.

Auswahlverfahren

Die Auswahl der besten Arbeiten erfolgt durch ein wissenschaftliches Fachgremium in einem zweistufigen Verfahren:
  1. Vorauswahl auf Basis einer maximal zweiseitigen, selbstverfassten Zusammenfassung der Arbeit  mit Angabe der Benotung sowie Namen der Gutachter*innen

  2. Entscheidung auf der Basis der vollständigen Abschlussarbeiten

Teilnahme 

Alle wichtigen Informationen zur Teilnahme werden ab August 2024 hier veröffentlicht.

Bei Fragen rund um die Ausschreibung wenden Sie sich bitte direkt an das TKG unter kontakt@tkg-info.de.

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ANNOUNCEMENT »Diversity meets science« Prize for theses with gender and diversity perspectives

ANNOUNCEMENT »Diversity meets science« Prize for theses with gender and diversity perspectives

In current day research, the core dimensions of diversity play an important role in almost all disciplines, for example, when it comes to socio-cultural notions of gender and sexuality in the humanities and social sciences, and the consideration of physical conditions of users in technology development or the individual needs of different age groups in medical screening and care.

In order to make this diversity of subjects visible at Thuringian universities and to promote young researchers and scientists, the Thuringian Competence Center for Equal Opportunities (TKG) is awarding the »Diversity Meets Science« prize for theses with gender and diversity perspectives, which is endowed with 2.000,-€, once a year since 2018. This year’s call for applications will be published here from August 2024.

Applications are invited:

  • Graduates in all disciplines at Thuringian universities,

  • whose final thesis (bachelor, master, diploma, state examination or doctoral thesis) takes a gender/diversity perspective[1] and

  • was submitted within the last two years (since 01 August 2022).

[1] Theses with central reference and inclusion of research related to gender and sexuality, migration and experience of racism, disability and chronic illness, social orgin and social class, age, mental and religion and woldview.

Selection process

The best thesis is selected by a scientific panel in a two-stage process:

  1. Preselection on the basis of a two-page, self-written synopsis with grading and the names of the reviewers

  2. Decision based on the completed theses.

Participation

All important information on participation will be published here from August 2024.

If you have any questions regarding the call for applications, please contact the TKG directly at kontakt@tkg-info.de.

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Bisherige Preisträger*innen und ihre Arbeiten

2018: Ayla Güney mit dem Dokumentarfilm "Bei uns ist das halt so"

2018: Ayla Güney mit dem Dokumentarfilm

2018: Ayla Güney mit dem Dokumentarfilm "Bei uns ist das halt so"

Ayla Güney reichte ihre Masterarbeit in Form des 30 minütigen Dokumentarfilms “Bei uns ist das halt so” an der Bauhaus-Universität Weimar im Fachbereich Medienkunst/Mediengestaltung ein. Im Jahr 2018 wurde Ayla Güney für ihre Arbeit durch das TKG prämiert. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit der gewaltvollen Forderung nach Jungfräulichkeit bei jungen Frauen als Kontrolle der weiblichen Sexualität auseinander. Prof.in Dr.in Oksana Arnold der Fachhochschule Erfurt und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des TKG verlieh Ayla Güney in feierlichen Rahmen den Scheck über 2.000 Euro, woraufhin sich Ayla Güney mit den Worten bedankte:

“Durch den wissenschaftlichen TKG Beirat für den Preis „Vielfalt trifft Wissenschaft“ ausgewählt worden zu sein, bedeutet für mich nicht nur die Anerkennung meiner künstlerischen Leistung, sondern unterstreicht auch die Relevanz des Themas, das ich in meiner Abschlussarbeit behandele. Die Ungleichbehandlung unter Geschlechtern und die damit einhergehenden Denk- und Handlungsmuster müssen zwingend beleuchtet und diskutiert werden. Damit Emanzipation und Ermächtigung in unterschiedlichen Lebensbereichen vorangetrieben werden kann, benötigt es materieller, sowie ideeller Unterstützung. Dass Frauen in ihren wissenschaftlichen und künstlerischen Auseinandersetzungen hierbei durch das TKG unterstützt werden, begrüße ich sehr und bin stolz durch diese Einrichtung prämiert worden zu sein. Das Preisgeld gewährt mir Freiheiten in der Planung und Umsetzung neuer künstlerischer Ideen, die sich auch weiterhin dem Themenkomplex der Gleichberechtigung widmen werden.”

2019: Laurentia Bausinger mit der Bachelorarbeit "Differenzkonstruktionen und Otheringprozesse im Kontext Sozialer Arbeit in der Migrationsgesellschaft - Potenzial und Grenzen dekonstruktivistischer Analyseperspektiven"

2019: Laurentia Bausinger mit der Bachelorarbeit

2019: Laurentia Bausinger mit der Bachelorarbeit "Differenzkonstruktionen und Otheringprozesse im Kontext Sozialer Arbeit in der Migrationsgesellschaft - Potenzial und Grenzen dekonstruktivistischer Analyseperspektiven"

Laurentia Bausinger reichte ihre Bachelorarbeit “Differenzkonstruktionen und Otheringprozesse im Kontext Sozialer Arbeit in der Migrationsgesellschaft” an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena im Fachbereich Sozialwissenschaften ein.
Laurentia Bausinger setzt sich in ihrer Arbeit mit Sprache in der Migrationsgesellschaft auseinander. Diese konstruiert häufig Differenzen, sogenannte Menschen mit Migrationshintergrund werden zu “den Anderen” gemacht (Othering) und damit letztendlich diskriminiert. Dass dies selbst in guter Absicht des Handelns in der Sozialen Arbeit geschehen kann, zeigt Laurentia Bausinger deutlich auf. Das Konzept des Dekonstruktivismus setzt sie dem Problem letztendlich entgegen.

Im Jahr 2019 wurde Laurentia Bausinger schließlich durch das TKG für ihre Arbeit prämiert.
Prof.in Dr.in Oksana Arnold der Fachhochschule Erfurt und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des TKG verlieh Laurentia Bausinger in feierlichen Rahmen den Scheck über 2.000 Euro mit den Worten:

“… die Arbeit [regt] – mehr als alle anderen – zum Nachdenken an und öffnet die Augen – immer mit der Option verbunden, in seinem eigenen Umfeld sensibel für Differenzkonstruktionen und Otheringprozesse zu werden.”

Laurentia Bausinger stellt dem TKG ihre Abschlussarbeit zur Veröffentlichung zur Verfügung. Die Arbeit kann im pdf-Format hier eingesehen werden:

https://www.tkg-info.de/wp-content/uploads/2021/02/BACHELORARBEIT-Laurentia-Bausinger.pdf

2020: Clara Winkler mit der Bachelorarbeit "Women, Peace and Cybersecurity - Widening the Security Discourse by bringing Cybersecurity into the UN Women, Peace and Security Agenda"

2020: Clara Winkler mit der Bachelorarbeit "Women, Peace and Cybersecurity - Widening the Security Discourse by bringing Cybersecurity into the UN Women, Peace and Security Agenda"

 

2020 haben am nunmehr dritten Preisausschreiben insgesamt 15 Absolvent*innen von sechs Thüringer Hochschulen (der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Universität Erfurt, Fachhochschule Erfurt, Bauhaus-Universität Weimar und Hochschule Nordhausen) mit ihren Arbeiten teilgenommen. Die thematische Palette der eingereichten Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationsschriften war dabei sehr vielfältig – unter den Einreichungen waren Arbeiten aus den Fachgebieten der Soziologie, Geschichtswissenschaft, Sozial- und Verhaltenswissenschaft, Psychologie, Sozialen Arbeit, Internationale Beziehungen, Stadt- und Raumplanung sowie Urbanistik vertreten.

Im Dezember 2020 konnte die Auswahl der preistragenden Arbeit unter den vielen ausgezeichneten Arbeiten durch den Wissenschaftlichen Beirat des TKG als Auswahlgremium abgeschlossen werden:

Der Preis „Vielfalt trifft Wissenschaft“ ging 2020 an Clara Winkler (Universität Erfurt) mit ihrer Bachelorarbeit
„Women, Peace and Cybersecurity. Widening the Security Discourse by bringing Cybersecurity
into the UN Women, Peace and Security Agenda“.

Die prämierte Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem der Sicherheit von Frauen im Cyberspace und stellt eine Verbindung zwischen feministischen Sicherheitsstudien und dem hochaktuellen Thema Cybersecurity her:

„Feminists have long been working on redefining security and with other emerging challenges
like cybersecurity such a redefinition gets more urgent than ever before.
Because with traditional security terms the international community is not capable of dealing
with any security threats that appear either in the private sphere and/or contain non-kinetic energy,
and which are carried out by individuals but nevertheless are affecting lives in the whole world.”
(Clara Winkler)

Die Arbeit zeigt, wie bereichernd eine Perspektive der Cybersicherheit für die WPS-Agenda sein kann und dass diese zu Veränderungen der Rechtsnormen für Frauen im internationalen Recht sowie die Art und Weise, wie Gewalt gegen Frauen vom UN-Sicherheitsrat ernst genommen wird, führen könnte.

Clara Winkler stellt dem TKG ihre Abschlussarbeit zur Veröffentlichung zur Verfügung. Die Arbeit kann im pdf-Format hier eingesehen werden:

https://www.tkg-info.de/wp-content/uploads/2021/02/Bacherlor-Thesis_22_Clara-Winkler.pdf

 

 

 

2021: Elisabeth Zettel mit der Bachelorarbeit „Grenzen der Gleichstellungspolitik. Zur Kontinuität geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung im deutschen Wohlfahrtsstaat“

2021: Elisabeth Zettel mit der Bachelorarbeit „Grenzen der Gleichstellungspolitik. Zur Kontinuität geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung im deutschen Wohlfahrtsstaat“

Am vierten Preisausschreiben „Vielfalt trifft Wissenschaft“ haben Absolvent*innen von fünf Thüringer Hochschulen (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Universität Erfurt, Bauhaus-Universität Weimar, Technischen Universität Ilmenau und Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar) teilgenommen. Unter den eingereichten Arbeiten waren Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationsschriften aus den Bereichen Soziologie, Geschichtswissenschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Musikwissenschaft, Internationale Beziehungen, Architektur sowie Urbanistik vertreten.

Preisträgerin im Jahr 2021 ist Elisabeth Zettel (Friedrich-Schiller-Universität Jena) mit ihrer Bachelorarbeit „Grenzen der Gleichstellungspolitik. Zur Kontinuität geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung im deutschen Wohlfahrtsstaat“.

Die prämierte Arbeit fragt nach Erfolgen und Grenzen von Gleichstellungspolitik mit besonderem Fokus auf der Wohlfahrtsstaatpolitik in der BRD und der Bedeutung und Kontinuität geschlechtsspezifischer und geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung.

Schwierigkeiten in der Umsetzung von Gleichstellungpolitik lassen sich laut der Autorin zusammenfassend auf folgende Problematik zurückführen:

„Institutionalisierte Gleichstellungspolitik ist vor allem einer Eingliederung von Frauen in die männlich geprägte Erwerbsarbeit verschrieben und bleibt oft Formalität zu Image-Zwecken. Dies zeigt sich besonders im neoliberalen Wohlfahrtsstaat, der auch weiterhin auf geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung basiert. Eine Beachtung weiblicher Perspektiven, insbesondere hinsichtlich unbezahlter Reproduktionsarbeit, bleibt dabei nachrangig und Möglichkeiten der grundsätzlichen Analyse und Veränderung von Geschlechterverhältnissen – aber auch Lebensverhältnissen insgesamt – ungenutzt. […] Zentraler Grund für bestehende Ungleichheiten bleibt also die Verbindung und wechselseitige Abhängigkeit patriarchaler und kapitalistischer Verhältnisse, die durch die Trennung und Hierarchisierung von Produktion und Reproduktion verdeckt wird. Frauen kommen aus ihrer Rolle nicht heraus, weil sie nur mit zusätzlichen Anforderungen konfrontiert werden, aber keine oder zu wenig Entlastung erfahren.“ (Elisabeth Zettel)

Elisabeth Zettel hat dem TKG ihre Abschlussarbeit zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Die Arbeit kann im pdf-Format hier eingesehen werden: https://www.tkg-info.de/wp-content/uploads/2023/01/BA-Grenzen-von-Gleichstellungspolitik.pdf

2022: Arnisa Halili (BU Weimar) mit ihrer Masterarbeit „Umgang selbständiger migrantischer Frauen in familiengeführten Restaurants mit der COVID-19-Pandemie. Eine Analyse veränderter Arbeitsräume“ sowie Anne-Kathrin Ballhaus (Universität Jena) mit ihrer Staatsexamensarbeit „Zeitgemäße sexuelle Bildung an weiterführenden Schulen“

2022: Arnisa Halili (BU Weimar) mit ihrer Masterarbeit „Umgang selbständiger migrantischer Frauen in familiengeführten Restaurants mit der COVID-19-Pandemie. Eine Analyse veränderter Arbeitsräume“ sowie Anne-Kathrin Ballhaus (Universität Jena) mit ihrer Staatsexamensarbeit „Zeitgemäße sexuelle Bildung an weiterführenden Schulen“

Am fünften Preisausschreiben „Vielfalt trifft Wissenschaft“ im Jahr 2022 haben Absolvent*innen von acht Thüringer Hochschulen (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Universität Erfurt, Fachhochschule Erfurt, Bauhaus-Universität Weimar, Technische Universität Ilmenau, Duale Hochschule Gera-Eisenach, Ernst-Abbe-Hochschule Jena und Hochschule Schmalkalden) teilgenommen.

Unter den eingereichten Arbeiten sind Bachelor-, Masterarbeiten, Staatsexamensarbeiten und Dissertationsschriften aus den Bereichen Biologie, European Urban Studies, Stadt- und Raumplanung, Soziale Arbeit, Amerikanistische Literaturwissenschaft, Neuere Englische Literaturwissenschaft, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Medienpsychologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Media Art and Design, Interkulturelle Personalentwicklung und Kommunikationsmanagement, Global Communication, Geschichtswissenschaft, Theologie, Religionswissenschaft, Internationale Beziehungen, Wirtschaftswissenschaften sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache vertreten.

Im Jahr 2022 wurde der Preis erstmalig an zwei Preisträgerinnen gemeinsam an Arnisa Halili (Bauhaus-Universität Weimar) und Anne-Kathrin Ballhaus (Friedrich-Schiller-Universität Jena) verliehen.

Anne-Kathrin Ballhaus
Staatsexamensarbeit: „Zeitgemäße sexuelle Bildung an weiterführenden Schulen

Mit Blick auf schulische sexuelle Bildung in Thüringen richtet die für das Lehramt an Gymnasien an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Fach Biologie vorgelegte Staatsexamensarbeit den Fokus auf einen inklusiven und vielfaltssensiblen Bildungsanspruch an weiterführenden Schulen (Sekundarstufe I und II).
In einer umfassenden und fundierten Analyse vergleicht die Autorin die Forderungen an zeitgemäße sexuelle Bildung mit der tatsächlichen Umsetzung im Unterricht, Thüringer Rahmendokumenten sowie der Lehrkräfteaus- und -weiterbildung. Sie lotet mögliche Entwicklungspotenziale schulischer sexueller Bildung aus und leitet konkrete Vorschläge zum (bildungs-)politischen Rahmen, der Lehrkräftebildung und dem Unterrichtshandeln für Thüringen ab.
Um angehenden Biologielehrkräften in Thüringen zur Weiterbildung und ausbildenden Institutionen zur Entwicklung ihrer Angebote ein praktisches Instrument an die Hand geben zu können, fasst die Autorin im Anschluss die wichtigsten Grundlagen, Vorschläge und Literaturhinweise in einer kompakten und visuell ansprechenden Handreichung zusammen.
Mit Förderung der Thüringer Staatskanzlei sowie Unterstützung des Landesausschusses Diversity der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wurde die Handreichung von der Autorin im Anschluss unter dem Titel “Sexuelle Bildung vielfaltssensibel gestalten. Wissen, Reflexion, Methoden & Hinweise für Lehrkräfte in Sekundarstufe I und II” in einer überarbeiteten Fassung herausgegeben und kann über die Website des Landesausschusses Diversity der GEW Thüringen hier als pdf-Version heruntergeladen werden.

Arnisa Halili
Masterarbeit: „Umgang selbständiger migrantischer Frauen in familiengeführten Restaurants mit der COVID-19-Pandemie. Eine Analyse veränderter Arbeitsräume

Die an der Bauhaus-Universität Weimar im Fach European Urban Studies vorgelegte Masterarbeit stellt die im medialen und wissenschaftlichen Diskurs bislang kaum beachtete Perspektive selbstständiger migrantischer Frauen in familiengeführten Restaurants während der COVID-19-Pandemie in den Mittelpunkt.
In einer innovativen Verknüpfung von Stadt-, Geschlechter- und Rassismusforschung analysiert die Autorin familiengeführte Restaurants aus einer (post-)migrantischen und post/pandemischen Perspektive als komplexe gesellschaftliche Räume. Sie stellt Umgangsstrategien selbstständiger migrantischer Frauen in familiengeführten Restaurants während der COVID-19-Pandemie ebenso wie die Bedeutung von (familiengeführten) Restaurants für eine (Stadt-)Gesellschaft heraus. Neben den während der COVID-19-Pandemie veränderten Erwartungen und Funktionen sowie der Intensivierung von Care, Kontrolle und Machtverhältnissen im Raum, macht die Arbeit die gesellschaftliche Bedeutung der Arbeitsräume migrantischer Frauen in der Gastronomie sichtbar und zeigt mittels welcher Strategien Frauen in ihren Arbeitsräumen Resilienz schaffen konnten.
Arnisa Halili hat dem TKG ihre Abschlussarbeit zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Die Arbeit kann im pdf-Format hier eingesehen werden.